Weiße Stadt

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Torhäuser an der Emmentaler Straße (Bruno Ahrends)

Oft bin ich hier vorbeigefahren und habe mich an der außergewöhnlichen Architektur erfreut. Vieles, was in Berlin heute gebaut wird, reicht – was die Gestaltung angeht – leider oft nicht annähernd an diese vor mehr als siebzig Jahren gebaute Siedlung heran.

weisse_stadt_reinickendorf_konsoleIm Norden Berlins, zwischen Emmentaler Straße und Lindauer Allee liegt entlang der Aroser Allee die Weiße Stadt. Diese Großsiedlung mit fast 1300 Wohneinheiten wurde 1929 bis 1931 von den drei Architekten Bruno Ahrends, Wilhelm Büning und Otto Rudolf Salvisberg erbaut.

Farbakzente auf den ansonsten völlig in weiß gehaltenen Bauten setzten farbige Türen, Fenster, Dachsimse und die „Himmelskonsolen“ über den langgestreckten Fenstern der Treppenhäuser.

Eindrucksvoll öffnen die Torbauten von Ahrends im Süden den Eingang zur Siedlung, hinter denen die Krümmung der Aroser Allee durch die Randbebauung in elegantem Schwung betont wird. Der Schwung wird im Norden aufgefangen vom breiten, die Allee überspannenden Brückengebäude von Salvisberg, das mit seiner starken Betonung der Horizontalen fast schwerelos scheint.

Die Weiße Stadt ist eine von sechs Siedlungen der Berliner Moderne, die in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen worden sind. Mehr Informationen zu den Bauten und dem Konzept der Architekten bietet die Webseite der Denkmaldatenbank der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (unten angegeben).


Aroser Allee 153, Reinickendorf, 13407 Berlin
www.stadtentwicklung.berlin.de

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3 Antworten auf „Weiße Stadt“

  1. Das war schon eine schöne Wohnung in der Aroser Allee 193 – mit Blick auf einen grünen Innenhof und ohne direktes Gegenüber. Sehr gut ist auch die geschlossene Loggia; sie war zwar vor etwa 45 Jahren nicht zu beheizen, aber dennoch eine Bereicherung. Ich denke, dass inzwischen die altertümlichen Badezimmer auch modernisiert worden sind.

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